Nicht erst seit Paris Hilton oder Rudolf Mooshammer sind Hunde in Handtaschen mit Jäckchen, Haargummis oder „Tutu“ in Mode. Es waren tatsächlich Prominente, die es „cool“ machten, wenn ihre Hunde angezogen werden, als wären es ihre Kinder. Doch was genau hat es damit auf sich? Ist den Hunden wirklich kalt, hat Bekleidung einen Sinn oder ist es unnötiger Schnick-Schnack, den sich die Menschen haben einfallen lassen in ihrem Konsumwahn?
Abhängig von Hund, Wetter und Gelegenheit
So einfach lässt sich diese Frage gar nicht beantworten. Ob die Bekleidung für deinen Vierbeiner sinnvoll ist oder nicht hängt von mehreren Faktoren ab. Alter, Fellbeschaffenheit, Größe und Bewegung sind nur ein Teil davon.
Eigentlich hat die Natur es ja schlau gelöst – aufgrund der Hormone verdickt sich bei Hunden vor dem Winter die Unterwolle, damit sie auch bei Kälte optimal geschützt sind. Allerdings gibt es Hunderassen, die für warmes Klima „gezüchtet“ wurden. Bestes Beispiel ist hier der Chihuahua. Er ist außerdem sehr klein, nah am Boden, friert also in unseren Breitengraden im Winter schnell. Auch Hunderassen ohne Unterwolle, wie etwa der Dobermann, der Boxer oder der Dalmatiner können, genau wie sehr dünne Hunde, z.B. Windhunde, von dieser Problematik betroffen sein, da ihnen eine wärmende Schutzschicht auf den Rippen fehlt. Nicht zu vergessen sind alte oder kranke Hunde. Im Alter oder auch bei Krankheit wird der Stoffwechsel heruntergefahren, der Hund ist nicht mehr in der Lage, sich mit eigenen Mitteln warm zu halten und braucht Unterstützung. Bei Zweifeln halten einfach Rücksprache mit dem Tierarzt halten!
Funktionalität vor Modewahn
Wichtig ist, dass der Hund nicht so angezogen wird, dass er möglichst „modisch“ ist, sondern damit seine Kleidung funktional ist. Neben ausreichendem Schutz vor Kälte und Nässe ist es wichtig, dass das Kleidungsstück passt und ihm genug Bewegungsfreiheit lässt. Auch der Toilettengang darf nicht behindert werden. Der Bauch sollte auf jeden Fall gut geschützt sein. Ob du nun einen Strickpullover, eine winddichte Jacke, einen Fleece-Overall oder einfach nur ein Mäntelchen wählst, hängt von deinem Hund und den äußeren Gegebenheiten ab. Ein Boxer hat andere Bedürfnisse als ein Prager Rattler. Im Herbst, wenn Kälte und Nässe zusammenspielen, ist ein Strickpulli eher nicht erste Wahl, dafür ist er im Winter bei Schnee sehr kuschlig.
Verhalten des Hundes beobachten
Beobachte deinen Hund gut! Wenn er sich unwohl fühlt, wirst du das schnell an seinem Verhalten merken. Vergiss nicht: Die Kleidung soll deinen Hund schützen und ihm helfen und nicht Ergänzung zu deinem Outfit darstellen!