Das Wetter erinnert schon wieder an den Sommer, wenn auch der Frühling hin und wieder auch noch kleine Päuschen einlegt. In vielen Garagen wird schon wild geschraubt und getüftelt, schließlich soll der Drahtesel für die erste Spritztour pünktlich bereit sein. In diesem Jahr gibt es, vermutlich auch aufgrund von Corona, viele neuen Hundebesitzer, die ihren Liebling selbstverständlich auch beim Radeln dabeihaben möchten. Aber wie genau stellt man das denn an? Und welche Fehler sollte man unbedingt vermeiden?
Nicht zu früh beginnen!
Ein Welpe oder Junghund, der noch nicht ausgewachsen ist, als Radbegleiter nicht zu empfehlen. Seine Gelenke müssen noch geschont werden, außerdem wird der nötige Grundgehorsam noch nicht derart gefestigt sein, dass ein unfallfreier Radausflug sicher ist. Was, wenn die hübscheste Hundedame gerade auf der anderen Straßenseite läuft? Oder die Katze da drüben so gut riecht? Ein junger Hund wird da schneller schwach als ein Geübter.
Am besten ist es, langsam nach dem ersten Lebensjahr zu beginnen und die Dauer und Intensität wöchentlich zu steigern. Je nach Hund kann es bis zu einem Jahr dauern, bis der Radausflug gemeinsam auch richtig klappt. Nur Geduld! Es lohnt sich.
Größe des Hundes beachten
Auch die Größe des Hundes sollte berücksichtigt werden. Ein Chihuahua ist beispielsweise wohl eher als Begleiter im Hundekorb am Lenkrad geeignet. Aber auch große Hunderassen sollten nicht zu lang am Fahrrad geführt werden, da das hohe Gewicht auf lange Sicht eine Belastung für die Gelenke darstellt. Ratsam ist es, den Hund genau zu beobachten. Als Besitzer weiß man am besten, wie es dem Hund geht, ob er großen Spaß hat oder vielleicht überfordert oder erschöpft ist.
Bitte kein Halsband!
Der Hund als Begleiter auf Radtouren darf keinesfalls ein Halsband tragen. Ein Brustgeschirr sollte hier die erste Wahl sein – gemeinsam mit einer passenden Leine. Nicht zu lang, nicht zu kurz- im Idealfall an einem „Springer“, der Fahrradhalterung für Hundeleinen, festgemacht. Probieren geht über Studieren lautet hier die Devise. Nicht jedem Vierbeiner ist dasselbe angenehm, daher hier einfach querlesen und die besten Tipps für sich selbst rausholen.
„Hasso! Hier! Hasso! Stop! Nein! Halt!“
Wirklich wichtig ist, wie anfangs bereits erwähnt, ist der Grundgehorsam. Zu allererst ist es ratsam, vorher eine kleine „Zu-Fuß“ Runde einzulegen damit auch sämtliche Geschäfte erledigt wurden.
Wenn jeder noch schnell Pinkeln war, kann es losgehen – vorausgesetzt, die Leinenführigkeit stimmt. Wenn der Hund ständig das Fahrrad überholt, stehen bleibt oder an der Leine zieht kann das höchst gefährlich werden – auch für andere Verkehrsteilnehmer.
Neben den normalen „Gassi-Geh-Kommandos“ wären noch langsamer oder warte sehr hilfreich.
Den Hund gut beobachten
Wasser muss immer dabei sein und dabei lieber zu viel als zu wenig. Auch die Radlroute muss bedacht werden. Asphalt kann im Sommer schnell zu heiß werden für empfindlichen Hundepfoten. Wenn der Hund dann beginnt schneller zu hecheln, langsamer wird oder anderweitig erschöpft wirkt, muss dringend eine Pause gemacht werden. Ideal ist es, wenn der Hund trabt, sowohl für seine Gelenke als auch für die Kondition.
Die wohl wichtigste Regel ist, immer auf die Gesundheit und die Laune des Hundes zu achten! Dann kann ein gemeinsamer Radausflug für Fellnase und Mensch eine echte Bereicherung sein.
Jetzt gilt’s! Ab aufs Rad und ausprobieren =)